Der Rabe Ralf hat nun immer eine Illustration als Titelgrafik. Rabenfreund Bodo von Hodenberg vom Verlag Favoritenpresse macht es möglich. An dieser Stelle befragen wir die aktuelle Künstlerin zu ihrer Arbeit. Dieses Mal: Tine Fetz.

Tine, stell dich bitte kurz vor. Wer bist du, was machst du?

Ich bin Illustratorin und Comiczeichnerin und wohne in Berlin. Ich zeichne, um die Gegenwart besser zu verstehen.

Wie bist du zum Raben-Projekt gekommen?

Ich habe Illustrationen beigesteuert zur Ausstellung „Den Vogel zeigen. Der Rabe Ralf – Berlins letzte Umweltzeitung“. Dort werden ja die letzten 35 Raben-Jahre beleuchtet.

Was ist die Grundidee deiner Titelillustration?

Die Illustration war ursprünglich Teil besagter Ausstellung – eine kleine Utopie der zukünftigen Leser*innen im urbanen Grün. Fürs Titelbild hat sie ein bisschen Farbe bekommen.

Man kennt deine Arbeit aus linken Zeitungsprojekten. Hast du selbst auch eine Verbindung zu Natur- und Umweltthemen? Spielen die in deiner Arbeit eine Rolle?

Ich fände es sehr wünschenswert, wenn die Menschheit das 21. Jahrhundert überlebte. Wie das gelingen kann, weiß ich leider nicht, aber ich versuche in meiner Arbeit abzutasten, was ist und was sein könnte. Natur- und Umweltthemen gehören selbstverständlich dazu.

Wo kann man mehr über dich erfahren?

Auf meiner Website tinefetz.net gibt es einige Arbeiten von mir, auch Buchveröffentlichungen sind dort verlinkt. Auf Instagram unter @tinefetz zeige ich aktuelle Zeichnungen.

Vielen Dank!

Diverse Berlinerinnen und Berliner sowie einige andere bunte Wesen chillen im Park und alle lesen den Raben Ralf.

Illustration: Tine Fetz

Geben statt nehmen

Beim Raben Ralf wurde eingebrochen – dabei ist er umsonst

Anfang Mai wurde in den Büroräumen der Grünen Liga Berlin eingebrochen. Die Liga ist die Herausgeberin des Raben. Geklaut wurden einige hundert Euro, größtenteils Spenden. Sogar das grüne Eingangs-Sparschwein musste dran glauben.

Der Einbrecher hat erstaunlicherweise kein Exemplar des aktuellen Raben mitgenommen, dabei liegt er doch extra zur freien Mitnahme bereit. Leider wurde auch kein Abocoupon ausgefüllt – das hätte der Polizei die Ermittlungen aber auch allzu leicht gemacht. Vielleicht kommt der Einbrecher irgendwann einmal in der JVA in den Genuss der Lektüre, dort liegen wir nämlich teilweise auch aus.

Dass die Einbruchsspuren mit Feuerlöschpulver verwischt wurden, finden wir übrigens nicht sehr öko. Wir bitten darum, beim nächsten Mal davon abzusehen. Bei uns ist außer Idealismus, Engagement und Freude an der Arbeit ohnehin nicht viel zu holen. Diese drei Dinge haben wir seit Jahrzehnten versichert und gewinnbringend angelegt. Wenn Sie uns dabei unterstützen wollen, freuen wir uns über jede Hilfe, jede Spende und jedes Abo.

Unbedingt sollte man auch unsere Ausstellung besuchen, die bis zum 7. September im Museum Pankow in der Prenzlauer Allee 228 besichtigt werden kann. Auch hier ist ein Einbruch zwecklos, der Besuch ist kostenlos.

Die Redaktion