Seit einigen Wochen fliegt der Rabe Ralf auf eigenen Flügeln durch das Internet. Mit der Website raberalf.de hat das von der Stiftung Naturschutz Berlin geförderte Relaunch-Projekt einen weiteren Meilenstein erreicht. Die optisch anspruchsvolle und haptisch bedienungsfreundliche Seite hat das Team von Karo3 geschaffen. Mit Kristin Rabaschus und Jules Weigel sprach der Rabe über die Unterschiede zwischen Print und online, die ideale Kundschaft und das Leben jenseits der Bildschirme.
Rabe Ralf: Kristin, Jules, bitte stellt euch einmal kurz vor.
Kristin und Jules: Hallo, wir zusammen sind Karo3, eine Agentur, die seit 18 Jahren Kunden bei ihrer Außenkommunikation mit Rat und Tat unterstützt. Kristin übernimmt dabei alles, was für Print und Digitales designt werden kann, während sich Jules auf die Entwicklung von Websites und Web-Apps konzentriert.
Wie seid ihr zum Raben-Projekt gekommen?
Unsere Kunden kommen hauptsächlich aus dem Umwelt- und Nachhaltigkeitsbereich. Wir sind seit vielen Jahren für das Online-Magazin Klimareporter tätig, das schon damals auch mit dem Raben Ralf zusammengearbeitet hat. So kamen wir in die engere Auswahl.
Eurem Webdesign ging der Relaunch der gedruckten Ausgabe voraus. Wie lief die Zusammenarbeit mit dem Printdesign-Team?
Unproblematisch (beide lächeln). Es ist eben ein tolles Team. Jeder hat seinen Bereich und hat dem anderen nicht reingeredet.
Ihr habt euch vor der Umsetzung ausgiebig mit unserer Zeitung beschäftigt. Was sind für euch die wichtigsten Wesenszüge, die ihr in den Webauftritt übertragen habt?
Direkt, bunt, laut, verspielt. Es könnten vielleicht noch mehr Rabenillustrationen hier und da auftauchen, aber die Wesenszüge haben wir wahrscheinlich gut getroffen.
Was waren die Schwierigkeiten bei der „Übersetzung“ von gedruckt zu online?
Für das digitale Format mussten wir eine eindeutige Struktur schaffen, wollten aber auch die Stimmung des Originals einfangen. Dabei haben wir gestalterische Elemente wie das Farbsystem, die fetten Headlines und die schwarzen Linien aus dem Print-Raben übernommen. Wir wollten, dass der Internetauftritt genauso knallt wie die Zeitung. Wir wollten etwas schaffen, was auffällt. Es sollte abwechslungsreich und leicht chaotisch sein, aber dennoch lesefreundlich.
Das ist euch gelungen. Von unseren Leserinnen und Lesern haben wir bisher nur positive Rückmeldungen bekommen. Aber gibt es etwas, womit ihr selbst noch nicht ganz zufrieden seid?
Wir sind stolz auf das Ergebnis und sehen uns die Seite sehr gerne an. Die Performance werden wir weiter optimieren. Und hier und da Kleinigkeiten ausbessern oder erweitern.
Auf welche Funktionen seid ihr besonders stolz?
Die Ansicht auf größeren Bildschirmen „above the fold“ – also das, was man sieht, bevor man scrollt – gefällt uns besonders gut. Einen solchen Aufbau mit einem derart dominanten Menü haben wir sonst noch nirgends gesehen.
Habt ihr persönlich einen Bezug zu Natur- und Umweltthemen?
Die meisten unserer Kunden sind ja aus dem Natur- und Umweltbereich, NGOs oder Politik. Wir versuchen auch bei Websites und Printprodukten, die Ergebnisse möglichst umweltfreundlich zu gestalten. Auch privat engagieren wir uns, sind vegan und kämpfen für eine umwelt- und tierfreundlichere Welt.
Grüne, Klimareporter, Rabe Ralf ... könnt ihr es euch leisten, nur mit Projekten zusammenzuarbeiten, hinter denen ihr steht?
Uns ist die Arbeit von Unternehmen, Organisationen oder Personen wichtig, die an einer besseren Zukunft mitwirken. Wir wollen stolz auf unsere Arbeit blicken können – und tun das am liebsten mit Menschen, die freundlich, engagiert und inspirierend sind. Am Ende ist nichts wertvoller, als von großartigen Menschen umgeben zu sein.
... also hat ein kleines, sympathisches Erdgasunternehmen keine Chancen, von euch eine Homepage zu bekommen?
Nein. Wir haben schon öfter Kunden abgewiesen, wenn ihre Produkte nicht zu uns passten.
Die Zusammenarbeit mit euch ist durchweg angenehm und konstruktiv. Wie schafft man es, so ausgeglichen und freundlich zu bleiben, wenn man den ganzen Tag auf einen Bildschirm starren muss?
Wir starren ja auf Bildschirme mit netten E-Mails und tollen Projekten, da fällt es nicht schwer, bei guter Laune zu bleiben. Außerdem ist hinter unserem Monitor ein Fenster mit Blick auf das grüne Berlin.
Wie kann man euch erreichen, wenn man auch eine so schöne Seite haben will?
Per Mail an
Vielen Dank!