Am 23. Juli hat die Stiftung Naturschutz in der Ufa-Fabrik in Tempelhof den diesjährigen Berliner Naturschutzpreis verliehen. Insgesamt 10.000 Euro Preisgeld wurden in diesem Jahr auf vier Preisträger*innen verteilt. Den Preis bekommen Personen und Institutionen, die sich mit besonderem Engagement für die Berliner Stadtnatur einsetzen. Besonders willkommen sind Nominierungen, die den Einsatz von Kindern und Jugendlichen sichtbar machen. Auch die Verleihung für ein Lebenswerk ist möglich.
Alexis Tinker-Tsavalas ist Artenkenner und Makrofotograf. Voller Begeisterung und mit großem Wissen ist der 17-Jährige regelmäßig in der Natur unterwegs. Über 100.000 selbst gesichtete Arten hat er bereits der App I-Naturalist gemeldet. Über seine Instagram- und Youtube-Kanäle erreicht er eine breite, junge Zielgruppe und organisiert bereits zum fünften Mal die City Nature Challenge für Berlin. 2024 wurde er vom London Natural History Museum als Jugendfotograf des Jahres ausgezeichnet.
Umweltsong und Weltacker
Frank Sieste war ebenfalls 17, als er 1983 die AG Flughafensee am Flughafen Tegel gründete. Seitdem ist er im dortigen Vogelschutzreservat ehrenamtlich aktiv und heute Leiter der AG beim NABU Berlin. Zahlreiche Biotope am Flughafensee konnten durch seine Arbeit und aktiven Einsatz erhalten bleiben. Seit über 30 Jahren ist er Haupterfasser der Vogelwelt am See. Ein großer Erfolg seiner unermüdlichen Arbeit: Der Flughafensee soll Naturschutzgebiet werden.
Der Verein Nachbarschaftsheim Neukölln, seit 1947 im Bezirk aktiv, bietet viele Angebote für Erwachsene und Kinder. Jahreshighlight in den Sommerferien ist das Projekt Coole Kids Rap. Bislang hat die Gruppe 16 Songs produziert – im Jahr 2024 den „Mach-mit-Umweltsong“. Die Kinder produzieren Musik, Tanz, Rap, Tonaufnahmen und Videos selbst. Ihre Beiträge sind schon über 5000-mal auf Youtube angeklickt worden.
Auf 2000 Quadratmetern zeigt der Verein Weltacker Berlin seit 2023, wie Landwirtschaft, Ernährung und Klima zusammenhängen und was jede und jeder Einzelne benötigt. Der Weltacker ist Teil des Botanischen Volksparks Blankenfelde-Pankow und zeigt anschaulich, wie Ressourcen auf der Welt verbraucht werden. Der Verein setzt sich auch für den vermehrten Anbau von Hülsenfrüchten als Alternative zu fleischlastiger Ernährung ein.