Wasser wird zunehmend zu einem Kristallisationspunkt der Klimakrise. Vielerorts sinken die Grundwasserspiegel dramatisch. Flächendeckende Dürren häufen sich. Eine der Regionen, die weltweit am meisten Wasser verlieren, ist Deutschland. Die Wasserkrise hat sowohl die Industrie als auch Privathaushalte längst erreicht. Den Kopf in den (immer trockeneren) Sand zu stecken, hilft aber nicht weiter.

Wasser braucht soziale Bewegung

Die öffentliche Trinkwasserversorgung konkurriert immer stärker mit Industrie und Landwirtschaft um die knapper werdende Ressource. Ein Beispiel aus der Berliner Region ist die Tesla-Gigafactory (Rabe Ralf Juni 2022, S. 14). Der Wasserverbrauch von Privathaushalten wurde dort inzwischen gedeckelt, anderswo wurde er bereits zeitweise eingeschränkt. Gleichzeitig führt Starkregen immer öfter zu verheerenden Überflutungen und Zerstörungen. All das bedroht unsere natürlichen Lebensgrundlagen und belastet diejenigen schwer, die mit den Folgen fertigwerden müssen. Doch die politischen Schritte und die realen Anpassungsmaßnahmen vor Ort bleiben weit hinter dem Notwendigen zurück. Ein gemeinsames Vorgehen war nie drängender.

Aufruf zur Konferenz in Köln

Um die Wasserbewegung in Deutschland zu stärken, findet vom 21. bis 23. März die Konferenz „Wasser. Klima. Gerechtigkeit“ in Köln statt, zu der bundesweit und international mobilisiert wird. Sie richtet sich an alle zivilgesellschaftlichen Aktiven und Bündnisse, die sich für Wasser und Wassergerechtigkeit einsetzen – lokal, überregional, bundesweit und darüber hinaus. Die Konferenz soll die Bewegung für Wasser und dessen gerechte Verteilung stärken. Thematisch wird es um Basiswissen rund um Wasserprobleme, wissenschaftliche Grundlagen, solidarische Krisenbewältigung und Bewegungsaufbau gehen.

Weitere Informationen und Anmeldung: wasserkonferenz.org

„Nur gemeinsam schaffen wir eine Bewegung, die sich wirksam für Wassergerechtigkeit einsetzen kann. Dafür wollen wir Wissen teilen, Netzwerke stärken und ins Handeln kommen.“