Die Stadtautobahn A100 frisst sich weiter durch Berlin. Doch ein Bündnis sagt: Stopp – die Stadtautobahn zerstört unsere Stadt, wir müssen gemeinsam für eine lebenswerte Zukunft kämpfen.

Der 16. Bauabschnitt von Neukölln nach Treptow steht kurz vor der Eröffnung. Doch die umliegenden Bezirke schlagen Alarm. Ohne die fertige Elsenbrücke droht der Verkehr zu kollabieren, mit Staus, Lärm und Abgasen als Folge. Trotz wiederholter Warnungen fehlt ein tragfähiges Verkehrskonzept, bis die Brücke fertiggestellt ist.

Die Bezirke fordern einen Stopp der Eröffnung, bis eine nachhaltige Lösung gefunden ist. Doch die Senatsverkehrsverwaltung hält an den Plänen fest. Die Kosten sind längst aus dem Ruder gelaufen: 2003 mit 313 Millionen Euro veranschlagt, belaufen sie sich nun auf 720 Millionen Euro.

Es könnte ein Milliardengrab drohen

Beim 17. Bauabschnitt nach Lichtenberg steht nun sogar ein Tunnel unter der Spree zur Debatte, der weitere Risiken und Kostensteigerungen mit sich bringen würde. Die Planungsunterlagen sind weitgehend intransparent.

Die Kosten für beide Abschnitte sind innerhalb eines Jahres von 1,5 auf 1,8 Milliarden Euro gestiegen – ohne klare Begründung der Bundesregierung, die für die Finanzierung der Bundesautobahn A100 zuständig ist.

Wird 2025 entscheidend?

Nach der Bundestagswahl deutet alles auf eine schwarz-rote Koalition hin. Doch in der SPD wächst der Widerstand. Sebastian Schlüsselburg, kürzlich von der Linken zur SPD gewechselt, setzt sich im Berliner Abgeordnetenhaus für den Ausbau des ÖPNV und gegen die A100 ein.

Interview mit Sebastian Schlüsselburg, weitere Infos, Newsletter, Spendenkampagne: a100stoppen.de

Wird die Berliner SPD genügend Einfluss auf die Bundes-SPD haben, um die A100 zu stoppen, oder werden weiter Milliarden in Beton investiert, während der öffentliche Nahverkehr vernachlässigt wird? „Wir bleiben dran“, sagt das Aktionsbündnis A100 stoppen.

Das Bündnis fordert einen sofortigen Stopp des 16. Bauabschnitts, den kompletten Verzicht auf den 17. Bauabschnitt und transparente Planungsverfahren mit echter Bürgerbeteiligung. Engagieren Sie sich!