Am Sonntag, dem 1. Juni 2025 verwandelt sich die Straße des 17. Juni zwischen dem Brandenburger Tor und der Yitzhak-Rabin-Straße in eine lebendige Erlebnismeile, die ganz im Zeichen des Umwelt-, Natur- und Klimaschutzes steht. Von 11 bis 18 Uhr haben Besucher*innen die Gelegenheit, an diesem besonderen Jubiläum teilzunehmen und die langjährige Tradition des Umweltfestivals zu feiern. Mit über 200 Ausstellenden, vielen Mitmachaktionen und Diskussionen erwartet sie ein spannendes Programm, das die Themen der Nachhaltigkeit und Zukunftsgestaltung in den Mittelpunkt rückt.

Unter dem diesjährigen Motto „30 Jahre Umweltfestival – jetzt erst recht“ lädt das Festival dazu ein, gemeinsam zurückzublicken und vor allem nach vorne zu schauen. 1995 begann alles als Teil des „Klimaforums ’95“, einer Gegenveranstaltung zur 1. Weltklimakonferenz (COP 1) in Berlin. Heute ist das Umweltfestival eine der größten umweltpolitischen Veranstaltungen Berlins, die denen eine Bühne bieten möchte, die sich für Mensch, Natur, Umwelt und Klima einsetzen, kreative und zukunftsweisende Lösungen erdenken sowie Inspiration und Orientierung bieten.

Die Reise von 1995 bis heute

Das Umweltfestival hat sich im Laufe der Jahre stark weiterentwickelt. War es zu Beginn nur ein Programmpunkt im Rahmen des Klimaforums, ist es heute ein Highlight für jährlich etwa 60.000 Menschen, die sich für Umwelt- und Klimaschutz interessieren. Über die Jahre hat sich die Veranstaltung zu einem bunten Fest entwickelt, das Menschen aller Altersgruppen aktiv in den Umweltschutz einbindet.

Das Jubiläum des Umweltfestivals bietet die Gelegenheit, innezuhalten und zu reflektieren. Warum ähneln die Klima-Schlagzeilen von heute immer noch denen von vor 30 Jahren? Welche Erfolge können wir feiern, und welche Herausforderungen stehen uns noch bevor? Auf dem Festival wird Platz für Diskussionen und den Austausch von Ideen geboten. Es wird gemeinsam nach Lösungen für die dringenden Klima- und Umweltprobleme gesucht, dabei aber auch der Blick nach vorn geworfen, um zu zeigen, dass Veränderungen möglich sind.

Eins für alle

Das Umweltfestival bietet für alle etwas: Über 200 Ausstellende präsentieren ihre Arbeit entlang der Straße des 17. Juni und zeigen, wie wir gemeinsam eine nachhaltigere Zukunft gestalten können – und am besten geht das natürlich, wenn man sofort mitmachen kann.

Am Stand der Grünen Liga Berlin – Lena Assmann zeigt Steffi Lemke die Bildungsmaterialien ihres Projekts.

Im vergangenen Jahr war Bundesumweltministerin Steffi Lemke (2.v.r.) – hier am Stand der Grünen Liga Berlin – eine Besucherin von 50.000.

Foto: Sebastian Hennigs

So lädt die gemeinnützige Initiative WirBerlin zum gemeinsamen Cleanup auf dem Festivalgelände und im Tiergarten ein, das Netzwerk NetSan klärt humorvoll und kreativ über das nachhaltige Potenzial des Toilettengangs auf und die Berliner Gartenarbeitsschulen bieten spannende Mitmachaktionen für Kinder an, um die Schönheit und den Schatz der Natur erlebbar zu machen. Die Liste ist lang und man sollte sich auf jeden Fall genug Zeit für den Besuch auf dem Umweltfestival nehmen.

Neben den Ausstellungsständen gibt es ein Workshop-Areal am Sowjetischen Ehrenmal und eine Bühne am Brandenburger Tor mit abwechslungsreichem Programm: Diskussionen zu aktuellen Umwelt- und Klimathemen, Preisverleihungen und künstlerische Beiträge. Für Kinder und Jugendliche – aber auch für alle anderen – gibt es zahlreiche Mitmachaktionen und Workshops, die ihnen spielerisch den Umweltschutz näherbringen.

Auch das kulinarische Angebot sollte man nicht verpassen. An den vielen Bio-Streetfood-Ständen können nachhaltige und leckere Produkte probiert werden und an den kostenlosen Trinkwasserstationen lässt sich der Durst stillen.

Workshops, Straßentheater, Jobbörse

Im Jubiläumsjahr des Umweltfestivals lädt der „EcoMind Space“ die Besuchenden ein, kreativ zu werden und aktiv mitzugestalten. Besonders junge Menschen können sich hier mit Fragen rund um Klimaschutz und Klimagerechtigkeit auseinandersetzen, Möglichkeiten des Engagements erkunden oder ihre Vision einer nachhaltigen Stadt der Zukunft entwerfen.

Vier Workshops, gestaltet von jungen Menschen und Initiativen, greifen zentrale Themen der letzten 30 Jahre Umweltfestival auf. Gemeinsam wird über Klimagerechtigkeit diskutiert, ein bewusster Umgang mit Ressourcen im Textilbereich gefördert und die vegane Vielfalt auf unseren Tellern thematisiert.

Im Gedränge vor der Bühne am Brandenburger Tor wird ein handgemaltes Schild hochgehalten, darauf steht: Wir haben noch kein Logo, aber eine Idee!

Auch unabhängige Initiativen stellen sich auf dem Umweltfestival vor.

Foto: Sebastian Hennigs

Begleitend dazu lädt der Upcycling-Spot ganztägig dazu ein, Bekleidung kreativ aufzuwerten, Kleidung zu tauschen oder sich an der Gestaltung eines gemeinsamen Protest-Objekts zu beteiligen. Ein weiteres Highlight ist die Performance „Are you ready? – Klimawandel ist jetzt!“ des Ensembles Theatre Fragile, die das Publikum mit auf eine bewegende Reise nimmt und Stimmen von Klimaschützer*innen sowie inneren Konflikten in Stimmcollagen und Liedern hörbar macht.

Dieses Jahr können sich die Besucher*innen des Umweltfestivals auf eine zukunftsweisende Neuheit freuen. Die „Jobbörse Grüne Arbeitswelt“ möchte dazu anregen, dass Menschen sich für klimapolitische Jobs entscheiden oder sich umschulen und ausbilden lassen, um aktiv zur sozial-ökologischen Transformation beizutragen.

Das Festival mit seinen Tausenden ökologisch Interessierten ist eine einzigartige Plattform, um auch berufliche Perspektiven in den Bereichen Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz, erneuerbare Energien und mehr kennenzulernen. Unternehmen informieren hier über offene Stellen, Ausbildungen und Praktika in grünen Zukunftsberufen und lernen potenzielle Mitarbeitende kennen. Die Jobbörse wird in Kooperation mit dem Netzwerk Grüne Arbeitswelt durchgeführt.

Gemeinsam für die Zukunft

Nachhaltigkeit steht nicht nur bei der Präsentation, sondern auch bei der Planung und Durchführung des Umweltfestivals im Mittelpunkt. Seit dem 1. Umweltfestival im Jahr 1995 wird kontinuierlich daran gearbeitet, die Veranstaltung nachhaltiger zu gestalten und das Umweltbewusstsein aller Beteiligten zu fördern.

Dazu gehört das ausschließliche Verwenden von Mehrweggeschirr, das vor Ort gereinigt wird und gegen Pfand ausgeliehen werden kann. Dadurch kann Einwegplastik und somit unnötiger Müll vermieden werden. Darüber hinaus werden ausschließlich Bio-Lebensmittel angeboten, es besteht eine Zusammenarbeit mit Foodsharing-Initiativen, um Lebensmittelverschwendung vorzubeugen, und gibt Komposttoiletten. Ausstellende, die mit dem Auto anreisen, können einen freiwilligen Klimabeitrag zahlen, der wiederum einem gemeinnützigen Klimaschutzprojekt gespendet wird.

30 Jahre nach der ersten Ausgabe bleibt das Umweltfestival ein zentraler Treffpunkt für alle, die sich für den Umwelt- und Klimaschutz einsetzen. Es zeigt, wie aus einem einmaligen Event eine Tradition werden kann, die immer wieder neue Impulse setzt und Menschen zum Mitmachen für eine lebenswerte Zukunft motiviert. Der Blick geht klar nach vorne – für ein gemeinsames Engagement für den Planeten. Seien auch Sie dabei und feiern Sie mit uns das 30. Umweltfestival!

Das UMWELTFESTIVAL ist ein kostenloses Umweltbildungsevent und familienfreundliches Straßenfest. Alle weiteren Infos: umweltfestival.de

Dieses Projekt wurde durch das Umweltbundesamt und das Bundesumweltministerium gefördert. Die Mittelbereitstellung erfolgte auf Beschluss des Deutschen Bundestages. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei den Autor*innen. Hauptsponsor*innen sind die Gasag AG und der Fachverband Kartonverpackungen für flüssige Nahrungsmittel (FKN). Kooperationspartner*innen sind die Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg e.V. (FÖL), die Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR) und der ADFC Berlin. Der EcoMind Space wird von der Stiftung Naturschutz Berlin gefördert.