Ab Mitte Juni herrscht vor mancher Haustür reges Treiben. Kleine Löcher und Sandhaufen in den Pflasterfugen lassen eine Ameisenkolonie vermuten. Bei näherem Hinsehen fällt jedoch auf, dass keine Ameisenstraßen in die Löcher führen, sondern Bienen ein- und ausfliegen.

Wer hier am Werk ist, sind Hosenbienen. Sie sind etwas kleiner als die wohlbekannten Honigbienen, sehen diesen ansonsten aber ähnlich – abgesehen von den namensgebenden „Hosen“, an denen die Hosenbiene leicht zu erkennen ist. An ihren Hinterbeinen trägt sie auffällige, lange Haarbürsten zum Sammeln von Pollen.

Sie ist eine der vielen bodennistenden Wildbienenarten, die nicht an Insektenhotels zu finden sind, sondern offenen Sandboden brauchen, um ihre Nester anzulegen. Genau hinzuschauen lohnt sich also, denn selbst vor der eigenen Haustür lassen sich oft unerwartete Naturentdeckungen machen.

Führungen

Fr 4.7. + Sa 19.7.
21-23 Uhr
Nachtfaltern auf der Spur
Prenzlauer Berg
Anmeldung erforderlich!

Bis Ende Oktober einreichen

Wer die eigenen Beobachtungen fotografisch festhält, kann auch noch mehr als Eindrücke gewinnen. Die fleißige Hosenbiene könnte zum Beispiel in der Kategorie „Insekten-Action“ im Foto-Wettbewerb „Summ sala blüh!“ eingereicht werden. Bis zum 31. Oktober sucht die Grüne Liga Berlin die schönsten, interessantesten und skurrilsten Fotos der Berliner Stadtnatur. Im Fokus stehen die kleinen, oft übersehenen Berliner mit sechs, acht oder noch mehr Beinen.

Unerwartete Entdeckungen wie eine seltene Sand-Strohblume, die im Prenzlauer Berg aus der Pflasterritze sprießt, oder Wildbienenbesuch im 17. Stock sind in der Kategorie „Natur an überraschenden Orten“ gefragt. Weitere Kategorien sind „Selbstgemachte Biotope“ und „Vielfalt der Lebensräume in Berlin“. In der offenen Kategorie „Berliner Stadtnatur“ finden auch Tiere mit weniger als sechs Beinen Platz.

Belohnt werden die Fotograf*innen der schönsten Bilder mit hochwertigen Sachpreisen, wie Buchpaketen der Verlage Ulmer, Favoritenpresse und Gerstenberg oder Produkten für den Öko-Garten von Neudorff sowie der Einladung zur feierlichen Preisverleihung mit Ausstellungseröffnung im Dezember. Die ersten 50 Teilnehmenden bekommen außerdem garantiert das streng limitierte Summ-sala-blüh-Domino im praktischen Kleinformat. Genaue Beschreibungen der Kategorien, Teilnahmebedingungen und alles Weitere finden sich auf der Projektwebsite.

Gelegenheit zum Fotografieren

Möglichkeiten zum Fotografieren gibt es mit fachkundiger Begleitung auch bei den im Projekt „Summ sala blüh“ angebotenen Führungen. Mit verschiedenen Expert*innen geht es auf Entdeckungstour in den Grunewald, auf den Friedhof bei Nacht, an die Karower Teiche, über das Tempelhofer Feld oder durch den Kiez im Prenzlauer Berg.

Mehr Infos und Kontakt:
summsalablueh.de
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Vorkenntnisse sind dafür nicht erforderlich – nur Neugier und Lust, die Stadtnatur besser kennenzulernen. Für Schulklassen werden individuelle kostenlose Termine an einem Wunschort oder der Schule angeboten.

Das Projekt „Summ sala blüh“ wird von der Senatsumweltverwaltung gefördert.